Wahlversprechen – grün

Wir sind noch nicht im heißen Wahlkampffieber, aber so da und dort lassen die Parteien ihre Wünsche und Forderungen fallen.

Wenn es dann aber heiß zugeht und man kaum mehr weiß, was wer gesagt hat, dann wäre es doch gut, rückblickend auf das Gesagte zugreifen zu können. Besonders dann, wenn die gewählten Parteien regieren und sich dann doch wieder den Hals und Beine verbiegen lassen.

Gestriger Sager der Grünen: Gratiskindergarten für alle Kinder in Wien
Für die unter 3-Jährigen gibt es nur für jedes 10. Kind einen Krippenplatz, hingegen hat für die 3-5 Jährigen, jedes 8. Kind einen Betreuungsplatz.

Unglücklicher Weise ist auf diese Forderung gleich Strache(FPÖ) aufgesprungen, weil er das schon immer wusste.

Ganz interessant ist auch die Aufzählung aller zur Wahl möglicher Weise antretenden Parteien. Dazu müssen noch für einige Unterstützungserklärungen gesammelt werden. Um auf dem ominösen Wahlzettel stehen zu können, benötigt man 2.600 Unterschriften, was eigentlich gar nicht so viel ist. Sollte ich noch schnell in die politische Karriere einsteigen? Immerhin können bis zu neun Kleinstparteien, wahlwerbende Gruppen, Bürgerlisten etc. am Stimmzettel stehen.

Zu den etablierten Parteien (SPÖ, ÖVP, BZÖ, FPÖ, KPÖ) gesellen sich das LIF dazu, sowie die Liste Dinkhauser und es können noch einige kurisose politischen Vertreter dazukommen:

Schwarz-gelbe Allianz: Wiederherstellung der Monarchie (welche Hymne werden dann die Deutschen singen, wenn wir unsere alte Kaiserhymne wieder bekommen?)

Linke: Sanierung der Krankenkassen durch Verstaatlichung der Pharmaindustrie. Eine Parodie?

Solidarische Kultur Österreichs: Karlheinz Hackl auf einer anderen Bühne – mehr Kultur in allen Lebensbereichen

Die Christen: Nie mehr ein Lotterleben führen und die anderen auch nicht.

Die Weißen: gefrustete Ärzte im weißen Ordinationskittel

8 Kommentare

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8 Antworten zu “Wahlversprechen – grün

  1. Rettet ÖSterreich hast vergessen
    weißt eh die Truppen, die uns vor der bösen bösen EU und den EU-Lobbyparteien (im Prinzip eh nur mehr ÖVP und Grüne) zu schützen damit wir nicht gezwungen werden Blutschokolade und Genmais zu Essen.

  2. d.h. für den Bürger den Gürtel enger schnallen, Kartoffelsuppe statt pollo al forno essen. So wurden und werden Wahlversprechen von jeglicher couleur finanziert.

  3. @wetlbeobachter: Danke, für die Ergänzung, an unsere Retter habe ich gar nicht gedacht. 😀

    @lamiacucina: Der Gürtel ist schon am letzten Ritzerl eingehakt – ich pfeife aus dem letzten Loch. 😉

  4. tatortkrimi

    Die Monarchisten finde ich besonders interessant. Übrigens: Keine Sorge wegen der Hymne, es gibt ja zur Not noch eine andere, auch wenn es politisch unkorrekt ist, sie zu singen: „Auferstanden aus Ruinen/Und der Zukunft zugewandt“, Eisler ist mir sowieso lieber als der olle Haydn. Aber wer wird denn dann Kaiser bei Euch? Gibt’s denn noch irgendeinen Habsburger? Oder rekrutieren den die Schwarz-Gelben aus ihren eigenen Reihen?

  5. Tja, meine Stimme kriegt er nicht, der Hackl – nach dem schreit eh schon Jedermann.

  6. @tatortkrimi: Freilich gibt es noch Habsburger. Über den ältesten kannst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Habsburg nachlesen und zähl einmal seine Vornamen. Wenn du sie in 10 Minuten behältst und fehlerfrei in richtiger Reihenfolge nennen kannst, dann zahl ich dir ein Krügel Bier. Seinen Wahlspruch „nicht geschossen, ist auch verfehlt“ haben sich die Monarchisten an den Hut geheftet. Alles in allem lustig.
    Zur Hymne: Unsereins singt eher Fendrichs „I am from Austria“. Den Text können die Österreicher besser, als von unserer Bundeshymne. Sollte man vor einem Fußballmatch einmal einspielen. 🙂

    @rufus: :-DD Gute Idee für den Wahlkampf! Wer macht die Buhlschaft?

  7. Na, die Heide natürlich …

  8. Pingback: Indiskretion oder “Wann habe ich wieder Urlaub?” « rufus still thinks about his title …

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