Der Weg ist das Ziel

Auf meinem Heimweg fahre ich manchmal in Gedanken versunken. Vielleicht nicht manchmal sondern immer abwesend?

Da gibt es eine Bahnunterführung. Da stehe ich und warte an der Ampel. Sie ist immer rot. So sind die Ampeln in Wien geschalten. Können wir bei einer Ampel fahren, stehen wir an der nächsten. stop and go. green and red.
Dann fahre ich los und biege gleich nach rechts ab. Ein bissl unscharf, hatschert rechts.
Das Auto holpert und poltert. Bewegt sich wie auf einer Achterbahn, verwindet sich um seine Mitte.
Dann tuckert es wieder gleichmäßig.
Zeit, um sich umzublicken.
Und jedes Mal schaue ich in den Rückspiegel, weil ich mir unsicher bin, ob ich jetzt nicht über den Bauch eines Riesen gefahren bin.
Falls das einmal passieren sollte, ist gleich rechts genügend Platz, um das Auto abzustellen. Aber reicht das Verbandszeugs in meiner Autoapotheke um den Bauch eines Riesen zu verarzten?

Es waren nur tiefe Fahrspurrinnen unzähliger LKWs, die meinen Weg querten.

Und dann kommt die Tankstelle. Tankt man wirklich Montag abends am billigsten?

5 Kommentare

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5 Antworten zu “Der Weg ist das Ziel

  1. George

    Ich schau mal bei uns nach ob das Verbandszeug für den Bauch der Besseren Hälfte reicht. Wenn das der Fall ist reicht deins auch für den Riesen 😉
    Was mir bei euch aufgefallen ist, es scheint da so eine Art Volkssport zu geben: Wenn die Ampel grün wird gibts ein Rennen zwischen dem ersten Rechtsabbieger und den Fußgängern. Muß er warten oder schafft er den Sprung auf Lichtgeschwindigkeit, vorbei am niederen Fußvolk? Immer a spannende Sach. Gott sei Dank, i konn ja laffa wia a Reh!

  2. @Heute bin ich dem Riesen wieder über den Bauch gefahren. Er scheint es aber lustig zu finden. Und von der anderen Richtung kommen, habe ich auch seine Fahrspurrinnen gesehen. Mir ist noch nicht ganz klar, warum auf der Straße so viele LKWs fahren.

    Am stärksten ist der Wiener Radfahrer. Er setzt sich über alle Regeln hinweg und fährt, als wäre er mit dem Panzer unterwegs (Selbstmörder!)
    Dann kommt der normale PKW-Lenker. Er muss dem Fußgänger beweisen, er kann schneller sein, wenn er schnell reagiert. Der Wiener Fußgänger schlägt ihm ein Schnippchen, wenn er schon zu gehen beginnt, wo der Autolenker noch Rot hat. Fakt ist, am Zebrastreifen haben wir Vorgang/rang.
    Mir ist im Sommer passiert, als ein gewaltiger Wolkenbruch über Wien herniederging und ich mit Schucherln in der Hand barfuß über den Zebrastreifen gelaufen bin, dass ich ganz schnell die Handbremse ziehen musste, weil ein Autofahrer aus Angst, er könne nass werden, mir meinen Vorrang genommen hat und mir fasst über die Zehennägel gedüst wäre. Na was ich den g’heißen hab, kannst da wohl denken. Nur er hört’s halt leider nicht, des Rahmbradl des g’scherte.

  3. George

    Das würd a so a brave Ente natürlich NIE tun, gell? 😉 Ich mein, sie möcht ja kein Rahmbradl gheißn werdn…

  4. @George: Da die Ente sehr oft zu Fuß watschelt und weiß, wie arm die zu Fuß Geher sind, ist sie überaus tolerant und quietscht sich immer ein. Ich schwör!

    Wir hatten ja gestern Autofreien Tag. Ich weiß nicht, war das EU-weit? Auf jeden Fall hat sich unser Herr (Kasperl) Bundeskanzler Faymann auf’s Radl g’schmissen. Also eine schneidige Figur hat er nicht gerade gemacht – und! – das Radl war verkehrsmäßig nicht richtig ausgerüstet. Obwohl ich nur ein halbes Radl am Bild gesehen habe, erkannte ich sofort, des Kanzlers Bundesradl hatte keine gelben Rückstrahler auf der Seite. Wenn unsereins so radelt und du an einen grantigen Polizisten gerätst, musst gleich Strafe zahlen. So schauts aus.

  5. shortstory-express unterwegs ~ gfoit ma guat, hatschatä antn.. <-

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